Sonntag, 11. Februar 2007

Foto retten mit EBV

Heute will ich einmal zeigen, wie man mit Hilfe der Elektronischen Bildverarbeitung misslungene Bilder noch einigermaßen retten kann.
Gleich mal vorweg:
Mit EBV kann man zwar noch einiges aus einem Foto herausholen, die Basis für gute Bilder ist aber auch im Digitalzeitalter ein gut fotografiertes Bild! Wer also glaubt, man kann alles zuhause am PC kompensieren, was man vor Ort falsch macht, der irrt!

Folgende Fehler lassen sich noch gut Zuhause kompensieren:

-Geometrische Fehler (wenn bei der Aufnahme genügend Randbereich gelassen wurde)
*Bildausschnitt
*Verkippte Kamerahaltung
*Stürzende Linien
*Verzerrungen durch das Objektiv (Weitwinkel)

-Weissabgleich (am besten, wenn man im RAW Format fotografiert)

Andere Fehler kann man nur bedingt bis gar nicht korrigieren. Daher macht es Sinn, sich bei der Aufnahme schon um ein Optimales Foto zu bemühen.

Das folgende Beispiel ist ein Schnappschuss der ohne Stativ mit gerade noch etwas Restlicht in der Abenddämmerung entstand. Die ehemalige Eisenbanbrücke bei Ursensollen heisst "Hoibruck". Die Aufnahmebedingungen waren alles andere als optimal. Da mir die Brücke gefällt, wollte ich das Foto trozdem verwenden.


Hoibruck unbearbeitet

Folgende Dinge sind aus meiner Sicht an dem Foto zu bemängeln:
-zu Dunkel
-leicht schief
-unscharf da zu lange Belichtungszeit
-das wegen des Radweges montierte Geländer "verschandelt" die alte Brücke

Mit Photoshop wurde das Bild gerade ausgerichtet.
dann wurde das Brückengeländer weggestempelt bzw. es wurde eine rechteckige Auswahl des Himmels kopiert und passgenau über das Geländer gelegt. An den Bäumen war dann mehr Feinarbeit mit verschiedenen Stempeln nötig.
Danach wurde das Bild aufgehellt und der Farbton korrigiert.
Das nun stark auffallende Rauschen des Kamerasensors liess sich mit dem Filter "Störungsfilter -> Störungen entfernen" etwas reduzieren.
Anschliessend habe ich das Bild auf die gewünschte Größe verleinert und nachgeschärft.

Hier das Ergebnis:


Hoibruck

Sicher nicht perfekt, aber im vergleich zum Ausgangsbild kann man diese bearbeitete Version durchaus als ansehnlich bezeichnen!

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